Ich liebe Atlanten. Als Kind habe ich diese großen Bücher aus dem Schrank gehievt, sie aufgeschlagen und andächtig die geografischen Abbildungen betrachtet. Stundenlang konnte ich mit dem Finger die Umrandungen nachmalen. Die Kontinente Afrika und Australien konkurrierten in meiner Fantasie um den Titel der geheimnisvollsten Regionen der Erde. Auch heute begebe ich mich noch gern per Atlas auf die Reise. Kein Wunder, dass mich das Buch „Atlas der abgelegenen Inseln“ von Judith Schalansky sofort in seinen Bann gezogen hat. Allein das Äußere hat mich angesprochen. Das Cover ist in einem zarten Blau gehalten, Titel und Untertitel werden von den filigranen Zeichnungen mehrerer Inseln getrennt. Ich bin ein großer Freund von Leinen-Einbänden und diesen Wunsch hat mir der Mare-Verlag mit einem schwarzen Exemplar erfüllt. Der Seitenschnitt ist orange, was einen schönen Kontrast zum Blau ergibt. Diese Farbgebung zieht sich durch das ganze Buch. Fünfzig Inseln stellt die Autorin vor. Sie liegen irgendwo auf dieser Erdkugel und sind meist unbesiedelt. Und klein. Fehlen die Einwohner, wird sich der Flora und Fauna gewidmet oder Geschichten gescheiterter Inselexpeditionen erzählt. Gedanklich reise ich mit und versuche der wilden Natur zu trotzen. Leider bin ich selbst nicht seefest, allein eine Fahrt über unseren Cospudener See lässt mich grün werden. Mit diesem Atlas kann ich aber zumindest in Gedanken tollkühn in See stechen.
Qualität | Gestaltung | Preis/Leistung | Einzigartigkeit | Danke für die Unterstützung! |
Bibliografische Daten meines Exemplars:
Judith Schalansky
Atlas der abgelegenen Inseln. Fünfzig Inseln, auf denen ich nie war und niemals sein werde.
Verlag: Mare Verlag
ISBN: 978-3-86648-117-6
Gebundene Ausgabe, 144 Seiten
34,00 Euro